Ivry Gitlis und Martha Argerich im Bahnhof Rolandseck im Dezember 2017 © David Ertl
Das für den 16. Januar 2020 geplante Konzert mit Martha Argerich und anderen in der Kleinen Beethovenhalle in Bonn-Muffendorf verschiebt die Johannes-Wasmuth-Gesellschaft e.V. auf Bitten der Künstlerin.
Die Johannes-Wasmuth-Gesellschaft e.V. hat als eines ihrer Ziele die Pflege ihrer Künstlerfreundschaften. Daher kommt sie der Bitte von Martha Argerich gerne nach, das für den 16. Januar 2020 geplante Konzert, das in der Kleinen Beethovenhalle in Bonn-Muffendorf stattfinden sollte, zu verschieben. Ein neuer Termin wird zeitnah bekannt gegeben. Die Karten behalten ihre Gültigkeit, koennen aber auch bei den Vorverkaufsstellen, bei denen sie erworben wurden, zurückgegeben werden.
Ebenso veröffentlicht die Johannes-Wasmuth-Gesellschaft e.V. auf Bitten von Martha Argerich die beigefügte Erklärung der Klavierlegende und anderer namhafter Künstlerinnen und Künstler wie Alfred Brendel, Mischa Maisky, Gidon Kremer, Elisabeth Leonskaja, Elena Bashkirova u.a. (zur Erklärung).
Dass Künstlerinnen und Künstlern von Weltrang verwehrt wird, mit der Johannes-Wasmuth-Gesellschaft e.V. in den Räumen des Arp Museum Bahnhof Rolandseck zu gastieren, hat international für Empörung gesorgt. Zuletzt wurde im November 2019 Alfred Brendel verwehrt, eine Konzertlesung im Bahnhof Rolandseck zu halten, was auch ein ehemaliger rheinlandpfälzischer Kulturstaatssekretär als skandalös bezeichnete.
Die Museumsleitung gab als Grund für Absage das Konzert mit Brendel an – die nach Auffassung des Anwaltes der Johannes-Wasmuth-Gesellschaft e.V. rechtswidrig ist – , dass das Konzert nicht genügend Pubkikumszuspruch erwarten liesse. Der Gemeindesaal der Erlöserkirche, auf den man auswich – ebenso gross wie der Rolandsecker Festsaal – war hingegen auf den letzten Platz gefüllt.
Martha Argerich war zuletzt im Dezember 2017 Gast der Wasmuth-Gesellschaft in repräsentativen Konzerten in Rolandseck und im Grossen Saal des Bonner Maritim. Sie ist Rolandseck und Johannes Wasmuth seit den 1960er Jahren auf Engste verbunden, als sie im Bahnhof Rolandseck für einige Zeit lebte. Sie ist Ehrenmitglied der Johannes-Wasmuth-Gesellschaft e.V.