Statement der JWG zum Ende der Konzerte in Rolandseck

Am 2. Februar wurde dem Vorstand der Johannes-Wasmuth-Gesellschaft in einem nur wenige Minuten dauernden Gespräch mitgeteilt, daß der Kooperationsvertrag mit dem Arp Museum Bahnhof Rolandseck am 31. Dezember 2019 ausläuft und nicht verlängert wird.

Diese Nachricht hat uns überrascht und befremdet, da im Vorfeld mit uns darüber nicht gesprochen wurde. Statt dessen wurde bereits schon 2018 eine Entscheidung des Vor-standes der Landesstiftung herbeigeführt., bei der – wie wir aus gut unterrichteten Quel-len wissen- – die Leitung des AMBR die treibende Kraft war.

Wir empfinden diese Vorgehensweise als unfair und respektlos!

 

Die JWG hat sich immer korrekt an die im Kooperationsvertrag definierten Vereinbarun-gen gehalten – selbstverständlich auch an die thematische Begleitung der Ausstellungen des AMBR, sofern gewünscht.

Die JWG hat weltberühmte Künstlerinnen und Künstler nach Rolandseck gebracht, die in Erinnerung an und aus Freundschaft zu Johannes Wasmuth zu finanziellen Bedingungen aufgetreten sind, die ganz weit unter marktüblichen Forderungen liegen.

Johannes Wasmuth hat den Bahnhof Rolandseck gerettet und das Arpmuseum initiiert. 

Ohne Johannes Wasmuth gäbe es das AMBR als kulturellen Leuchtturm nicht!

 

Die JWG arbeitet überwiegend ehrenamtlich , aber sehr professionell. 

Dieser ganz besondere Charme bürgerschaftlichen Engagements, der so ganz anders ist als der übliche routinierte Kulturbetrieb, zieht viele Menschen an— zur Mitarbeit und/oder Unterstützung. 

Die Vorstellung fällt schwer, diesen ganz ungewöhnlichen Aktivitäten die örtliche Grundlage zu entziehen!

 

Schon in der Vergangenheit hat die JWG mit der Villa Musica kooperiert. Unsere Kritik richtet sich in keiner Weise an diese Adresse.

Im AMBR war bislang Platz für beide Veranstalter. Warum sollte dies nicht auch künftig so sein?

Sowohl die Leitung des AMBR als auch der Vorstand der Landesstiftung haben sich immer wieder positiv über die Arbeit der JWG geäußert—sowohl mündlich als auch schriftlich noch im Spätherbst 2018.

Umso unverständlicher ist die quasi parallel erfolgte Entscheidung der Nichtverlänge-rung des Vertrages.

 Im Namen des Vorstandes, am 11. April 2019

Andreas Loesch

PS:

Der Vorstand der Johannes– Wasmuth-Gesellschaft freut sich, daß Herr Dr. Johannes Wasmuth, der Neffe von Johannes Wasmuth einen Brief an die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Frau Malu Dreyer und an den zuständigen Minister, Herrn Professor Dr. Konrad Wolf geschrieben hat.

Herr Dr. Wasmuth weist darin auf die besonderen Verdienste seines Onkels im Hinblick auf Rolandseck hin. Er spricht von einem einzigartigen Ort der Kultur und Begegnung mit einer besonderen Atmosphäre der Mitmenschlichkeit, die sein Onkel verbreitet hat.

Er sieht die Johannes-Wasmuth-Gesellschaft als Erbverwalterin der Ideen, Ideale seines Onkel und auch der besonderen Atmosphäre von Rolandseck. 

Brief des Ehrenvorsitzenden Dr. Johannes Wasmuth zum Ende der Konzerte der Wasmuth-Gesellschaft in Rolandseck