20. Rolandseck-Festival: Pro Jubilee

Zum 20. Rolandseckfestival schrieb Torsten Schreiber:

„Wir haben es geschafft – 20 Jahre Rolandseck-Festival! 20 Jahre voller musikalischer Höhen – und Tiefen, die wir gemeinsam gemeistert haben. 20 Jahre Musik auf höchstem Niveau, Zusammentreffen von Musikerinnen und Musikern aus den verschiedensten Ländern im Geiste der Freundschaft – mit dem gemeinsamen Ziel: für Euch und Sie künstlerische Ereignisse zu schaffen. 

Torsten Schreiber und Ervis Gega bei der Begrüßung in Schloss Engers beim Abschlusskonzert

Es begann 2005 – mit einem Wochenende im April im renovierten Bahnhof Rolandseck: die ersten Konzerte, seit diese im Nachgang des Todes von Johannes Wasmuth eingestellt wurden. Als Leiter des Musikprogrammes war es mein oberstes Ziel, die Konzerttradition vor Ort so schnell wie möglich wiederzubeleben – im Anschluss an das, was davor war. Mit den Konzerten im April 2005 wurde eine Sehnsucht des Publikums gestillt – und eine der Musiker, die sich mit der Tradition, die von Wasmuth und Chaim Taub in den 1980ern begründet worden war, verbunden fühlten. „Aufs Gleis gesetzt“ titelte die FAZ, und „Endlich wird wieder Musik gemacht in Rolandseck“ ein anderes Blatt. Nach diesem Probelauf war allen klar: Der Startschuss für die Neuauflage des Festivals war gefallen.

Chaim Taub und Johannes Wasmuth gründeten die Tradition in den 80er Jahren

Deshalb möchte ich stellvertretend für alle, die sich in den vergangenen Jahren engagiert haben, die künstlerischen Leiter des Festivals nennen und mich bei ihnen bedanken: Guy Braunstein, Ohad Ben Ari und Mihaela Martin. Sie haben die Programme für uns mit viel Energie und viel Inspiration gestaltet.  

Und ich möchte den Nestor unseres Festivals nennen: Chaim Taub. Ihm war das erste Konzertwochenende in Rolandseck 2005 gewidmet – und ihm widmen wir das Abschlusskonzert dieses Festival. Er verstarb kürzlich mit 99 Jahren in Tel Aviv. 

Dass wir dieses letzte Konzert unseres Jubiläumsfestivals zusammen mit der Villa Musica in Schloss Engers durchführen, erfüllt mich mit großer Freude …

Und damit bleiben wir in einer guten „Nachfolge“ von Johannes Wasmuth – dem mein letzter Dank gilt. Seine Gabe des „Menschenfischens“ war die Initialzündung einer großen Tradition.