Das fünfte Saison-Konzert der Johannes-Wasmuth-Gesellschaft im Arp Museum war ein musikalisches Heimspiel zweier Pianistinnen mit einem anrührenden Programm. Myriam Farid wohnt als Artist-in-Residence der Wasmuth-Gesellschaft im Hotel Rheingold Bellevue in Rolandseck. Luisa Imorde ist der Region auf verschiedene Weise sehr verbunden.
Neben dem solistischen Musizieren am Klavier schätzte Schubert auch das Musizieren zu vier Händen. Das Allegro „Lebensstürme“und die Fantasie f-Moll D 940 sind in der letzten Lebenszeit Schuberts entstanden und spiegeln seine emotionalen Einsichten, sein Lebensresümee wider. Tief berührend ist besonders in der Fantasie das melodische Anfangsthema, das immer wieder auftaucht und den „Wanderer“ auf seinem einsamen Weg begleitet.
Die „Sonata“ hatte Francis Poulenc in jungen Jahren komponiert; ohne musikalischen Pomp versucht er mit sparsamen Mitteln alltägliche Dinge poetisch zu beschreiben.
Maurice Ravel, der schon in der „Pavane“ die Spaniensehnsucht des 19. Jahrhunderts mit großem Erfolg musikalisch erfüllt hat, schrieb seine große „Rhapsodie espagnole“ für Orchester in ein Werk für Klavier zu vier Händen um. Der langsame meditative Beginn steigert sich über die Malaguena und Habanera zu einem lebensfrohen Fest, der Feria.
Nach dem begeisterten Applaus spielte das Duo Farid-Imorde zwei Walzer von Brahms.