Oktoberfestival 2020 – Ode an das Leben

David Kermani im Kursaal Bad Honnef
Kursaal Bad Honnef – ein Jugendstil-Juwel
Gabriela Montero Foto: Shelley Mosham
Jannic Han Biao Federer
Victoria Granlund Kaftan
Professor Walter Möbius im Gespräch mit Sabine Köhne-Kayser im Kleinen Theater Bad Godesberg

Das Festival Pro Vita – Ode an das Leben hat viele Facetten unseres Lebens gerade in den Zeiten der Pandemie thematisiert. Die Literatur war neu dabei; diese gute Tradition von Johannes Wasmuth wurde wiederbelebt.

Im Kursaal Bad Honnef hat Navid Kermani, ein bedeutender Autor der Gegenwart, aus seinem Buch „Entlang der Gräben“ über seine Reise von Deutschland, über das Baltikum, den Kaukasus bis nach Isfahan gelesen; dabei beleuchtete er auch die unterschiedliche Sichtweise politischer Entwicklungen.

Die weltbekannte Pianistin Gabriela Montero beglückte mit Beethoven, Chopin und genialen Improvisationen. Seit vielen Jahren setzt sie sich für ihre von der Diktatur geplagte Heimat Venezuela ein. 2018 wurde sie mit dem Internationalen Beethovenpreis für Menschenrechte in Bonn ausgezeichnet.

Dann erklangen „Nordische Lieder“: Volkslieder und Lieder von Grieg, Sibelius präsentiert von Victoria Granlund-Kaftan (Sopran) und Pauli Jämsä (Klavier). Die Musik des Nordens erschloß sich bestens durch die Moderation der beiden Künstler und die kongeniale Interpretation.

In der Offenen Tür Dürenstraße in Bad Godesberg las Yannic Han Biao Federer, der literarische Shooting-Star, aus seinem Buch „Bayreuth/Jakarta“. Darin schildert er seine Impressionen beim Besuch der Bayreuther-Festspiele 2019 sowie Erinnerungen an Kindheitsjahre in Bayreuth, die sich verknüpfen mit einer indonesisch-chinesischen Migrationsgeschichte. Konstantin Zvyagin begleitete die Lesung bravourös am Klavier.

Das Festival „Ode an das Leben“ endete im Kleinen Theater Bad Godesberg mit dem Kulissengespräch „Menschlichkeit ist die beste Medizin“ Im Gespräch mit Sabine Köhne-Kayser schilderte Professor Walter Moebius seine Erfahrungen als Arzt und Mitmensch, seine Begegnungen mit Prominenten und auch seine Freundschaft mit Johannes Wasmuth, dem Retter des Bahnhofs Rolandseck.