Aufgrund seiner innigen Verbindung mit Johannes Wasmuth, der im August 2016 seinen 80. Geburtstag gefeiert hätte, hat Radu Lupu, der nur höchst selten in der Öffentlichkeit musiziert, ein Sonderkonzert im Festsaal des Bahnhofs Rolandseck gegeben.
Als eine melancholische Hommage an gelebtes Leben erschien das Andante mit Variationen von Joseph Haydn, von Lupu schnörkellos meditativ versunken gespielt.
Danach das Jugendwerk von Robert Schumann, die Fantasie op. 17, einfachen volksliedhaften Melodien folgen eruptive Ausbrüche. Das jugendliche Leben, in seiner Gänze kompositorisch eingefangen, wird von Lupu voller Empfindsamkeit und Spannung zum Tönen gebracht.
Nach der Pause dann die selten gespielten zwölf Charakterstücke für Klavier von Pjotr Iljitsch Tschaikowski „Die Jahreszeiten“ und als Zugabe Schuberts Impromptu As-Dur op. 142.
Das Publikum – darunter einige junge Pianisten – bedankte sich mit Standing Ovations.