Grußwort von Prof. Dr. Michael Naumann

Als Johannes Wasmuth vor zwei Jahrzehnten starb, hinterließ er ein kulturelles Erbe, das mit seiner eindrucksvollen Persönlichkeit, seiner künstlerischen, musikalischen und literarischen Kennerschaft auf einzigartige Weise verbunden ist. Die Konzerte in Rolandseck, die Virtuosen von Weltrang anlockten – und dabei ist es geblieben – , waren so außergewöhnlich, dass sie weit über den Mittelrhein hinaus in den Feuilletons der Nation Beachtung fanden. Hier hat ein Einzelner eine Tradition etabliert, für die in anderen Kommunen weder der geistige Elan noch der kleine Kulturetat ausreichten. Er war nicht nur ein ernst zu nehmender Galerist, sondern ein kulturpolitischer Handelnder, der seine eigenen Visionen auf eine heitere Weise zu realisieren wusste.

Das Arp Museum, das vor einem Jahrzehnt seine Tore öffnete, gründet auf der Initiative von Johannes Wasmuth und seiner unermüdlichen Mitstreiter in der Arp-Gesellschaft.  Der Johannes-Wasmuth-Gesellschaft e.V. ist es gelungen, den neugierigen, wachen Geist ihres Namensgebers wider zu spiegeln. Dass im Jahr des drohenden „Brexit“ der Fokus des diesjährigen Festivals auf den Werken des britischen Künstlers Henry Moore und der Komponisten Benjamin Britten und Edward Elgar liegt, mag als Hinweis darauf dienen, dass jenseits der tagespolitischen Konflikte eine kontinentale kulturelle, künstlerische Gemeinsamkeit existiert, die tiefere europäische Wurzeln hat als ein vorübergehender insularer Isolationismus. Wer Jean Arps Arbeiten liebt, wird mit gleichem Entzücken die Genre überschreitenden Verwandtschaften seiner Werke mit denjenigen der Künstler genießen, die das Festival in diesem Jahr präsentiert. Johannes Wasmuth hätte das gefallen.

Professor Dr. Michael Naumann

Rektor der Barenboim-Said Akademie

Berlin

Mihaela Martin fotografiert von Marco Borggreve

Mihaela Martin und Plamena Magova am 6. April 2015 im Arp Museum

Ostermontagskonzert mit Mihaela Martin (Violine) und Plamena Mangova (Klavier)

Mihaela Martin fotografiert von Marco Borggreve
Mihaela Martin fotografiert von Marco Borggreve

Programm:

L. v. Beethoven: Sonaten für Violine und Klavier Nr. 1, Nr. 6,  und Nr. 9

Nach dem jungen palästinensischen Pianisten Karim Said freuten wir uns auf einen Star am Geigenhimmel und eine weitere Künstlerfreundin des Bahnhofs Rolandseck.

Die rumänische Violonistin Mihaela Martin gewann Preise beim Tschaikowsky-Wettbewerb und bei der Indianapolis Violin Competition. Sie konzertierte mit Martha Argerich, Yuri Bashmet, Elisabeth Leonskaja, Nobuko Imai, Leon Fleisher und Menahem Pressler. Im Michelangelo Quartett (mit Daniel Austrich, Nobuko Imai und Frans Helmerson), mit dem sie im Februar alle Streichquartette Beethovens in Japan aufführte, ist sie Primgeigerin.

Plamena Mangova wird die Fähigkeit zugesprochen,  uns mit ungebrochener Aufrichtigkeit, mit zarter Sensibilität und tiefer  Überzeugung musikalisch eine Geschichte zu erzählen. Nach ihrem 2. Preis beim Wettbewerb Reine Elisabeth in Brüssel wurde die bulgarische Pianistin entdeckt und startet ihre internationale Karriere.Mangoa P

Eine große Anzahl von Musikfreunden war zum 2. Konzert in Kooperation mit dem Arp Museum gekommen, um am strahlenden Ostermontag das Duo Martin-Mangova zu erleben. Höchst sensibel im Zusammenspiel und Ausdruck präsentierten sie drei Violinsonaten von Beethoven, wobei die wirkungsvolle „Kreutzersonate“ wahre Begeisterunsstürme hervorrief.

 

 

 

Ostersonntag 2015 alle
Torsten Schreiber, Plamena Mangova, Mihaela Martin, Marcus Baban

 

 

Karim Said by Matthew Percival

Karim Said im Arp Museum, 25.3.15

Mittwoch, 25.03.2015, 20 Uhr, Lobby Arp Museum „Echoes from an Empire “ Karim Said, Klavier

Karim Said by Matthew Percival
Karim Said by Matthew Percival

Programm:

  • A. Schoenberg: Drei Klavierstücke op. 11
  • L. v. Beethoven:  15 Variationen und Fuge über ein eigenes Thema in Es Dur op. 35 ( ‘’Eroica-Variationen“)
  • A. Berg: Sonate op. 1
  • F. Schubert: Impromptu No.4 op. 90
  • J. Brahms: Variationen über ein eigenes Thema,  op. 18
  • A. Webern: Sonatensatz ‘Rondo’ 1906

Der junge palästinensische Pianist stellt mit „Echoes from an Empire“ seine Debüt-CD in Rolandseck vor (Label: Opus Arte, das Label des Royal Opera House in London).

Im Mittelpunkt des Programmes steht die außergewöhnliche Zeit der musikalischen Erneuerungen, die die letzten Jahre des österreich-ungarischen Imperiums charakterisiert.

Karim Said begann seine professionelle Karriere mit zwei Debüts in 2009:

Als Solist mit dem English Chamber Orchestra in London’s Barbican Centre unter Sir Colin Davis, und bei den BBC Proms in der Royal Albert Hall mit unserem Ehrenmitglied Daniel Barenboim und dem West Eastern Divan Orchestra, in dem er seit 1999 involviert ist.

Seitdem führte ihn seine Konzerttätigkeit als Kammermusiker, Solist und mit Rezitalen durch ganz Europa und den Nahen Osten.

Wir freuen uns sehr, Ihnen diesen jungen Ausnahmepianisten in Rolandseck vorstellen zu können.

Für Mitglieder ist im Anschluss ein Empfang mit dem Musiker und die Gelegenheit zum Gespräch mit ihm geplant.

Tickets zu 25 Euro an der Museumskasse des Arp Museums Bahnhof Rolandseck und telefonisch unter 02228-94 25 16

Daniel Barenboim wird Ehrenmitglied der Johannes-Wasmuth-Gesellschaft

Gerne nahm Daniel Barenboim die Ehrenmitgliedschaft der Johannes Wasmuth Gesellschaft an, die ihm nach seinem Konzert in der Berliner Philharmonie im September 2014 verliehen wurde.

Gerne nahm Daniel Barenboim die Ehrenmitgliedschaft der Johannes Wasmuth Gesellschaft an, die ihm nach seinem Konzert in der Berliner Philharmonie im September 2014 verliehen wurde. Daniel Barenboim wird umringt von Kindern aus Ramallah, Delia von Mauchenheim und Torsten Schreiber von der Johannes Wasmuth Gesellschaft.
Gerne nahm Daniel Barenboim die Ehrenmitgliedschaft der Johannes Wasmuth Gesellschaft an, die ihm nach seinem Konzert in der Berliner Philharmonie im September 2014 verliehen wurde. Daniel Barenboim wird umringt von Kindern aus Ramallah, Delia von Mauchenheim und Torsten Schreiber von der Johannes Wasmuth Gesellschaft.